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DAS MAGAZIN FÜR VERSCHWÖRENDE

AutorenbildPetra Sammer

Nicht Konsum, sondern Besitz - #100Narrative




#100Narrative - Mit dieser Ideensammlung wenden wir uns an professionelle Kommunikatoren und Kommunikatorinnen in Unternehmen und Organisationen, an Storyteller und Kreative. Sie alle wollen wir auf abgenutzte Sprachbilder aufmerksam machen, ihnen helfen, eingefahrene Erzählmuster aufzubrechen und ermutigen, alternative Kommunikationsangebote zu machen. Diese 100 alternativen Narrative sollen Sprache verändern – aber auch Haltung und Handeln.


#03 Nicht Konsum, sondern Besitz


Warnung: Was wir schon viel zu lange sagen

„Wir müssen unseren Konsum einschränken.“


Vorschlag: Wie es besser geht

Konsum einschränken ist nicht falsch. Aber „besitzen“ ist noch besser. „Besitz“ ist besser als „Konsum“. Die gilt nicht nur semantisch (schöneres Wort), sondern auch in seiner tieferen Bedeutung: Wer etwas besitzt und etwas sein „Eigentum“ nennt, der achtet besser darauf. Besitz und Eigentum verpflichten. Konsum dagegen ist flüchtig. Konsumierte Ware ist schnell uninteressant und wird durch etwas anderes, Neues ersetzt.


Tipp: Lass dich inspirieren

Die Outdoor-Marke Patagonia regt Kunden dazu an, Kleidung länger zu tragen. Daher heißen die Kunden dort nicht „customers“, sondern „owners“. Wer eine Patagonia-Jacke besitzt, soll sie möglichst lange tragen. Man bietet an, Kleidungsstücke erst zu reparieren. Denn hinter jedem Riss in einer Jacke, steckt ein Erlebnis, eine Geschichte. Je mehr Erinnerungen in einer Jacke stecken, umso wertvoller wird sie für den „Owner“. Mit dieser Haltung der „onwership“ gelang es Patagonia die Verweildauer um über 9 Monate zu verlängern. Ein wirklich nachhaltiges Konzept, sagt Tyler LaMotte, Marketing Director EMEA Patagonia. Siehe dazu die Kampagne WornWear (Stories) und das Businessmodel WornWear


Let´s go: Damit kannst du sofort starten

  • Wenn man das Wort ändert, ändert sich vielleicht auch die Haltung: Überlegt, wie ihr selbst euch vom  „Konsumenten“ zum „Besitzer“ entwickeln könnt? Und wie ihr eure Kunden zu „Besitzern“ machen könnt?

  • Was könnt ihr als Service anbieten (Reparatur, Upcycling, Recycling…), damit damit eure Produkte möglichst lange im „Besitz“ eurer Kunden bleiben? (Ikea gibt gebrauchten Möbeln eine zweite Chance und gibt Ideen zum kreativen Umgang mit alten Möbeln ).

  • Überlegt, wie ihr alter Dinge besser wertschätzen lernt? Zum Beispiel mit Hintergrundgeschichten zu Produkten, Infos über Retro-Trends, Vintage-Look, Second-Hand-Stories). Altes – mit vielen Erinnerungen – ist oft mehr wert als Neues



#100Narrative für bessere (Klima)Kommunikation ist ein Projekt der Verschwörung [für das Gute]  - Die Sammlung wird Stück für Stück komplimentiert - zum Projekt und kostenlosen Download geht es hier entlang


Foto Alice Donovan Rouse und Annie Spratt / Unsplash

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