meine
geschichte
Es war eine Schnapsidee. In der Silvesternacht 2010 beschlossen wir ab morgen und für ein Jahr lang nur noch Dinge zu kaufen, die in unserem unmittelbaren Umfeld produziert worden waren. Ein Experiment. Ein Wagnis. Ein Irrsinn. Unmöglich. Einen Tag nach Silvester zerstörte ich meine Ski und war nun verzweifelt auf der Suche nach einem lokalen Skihersteller. Völkl, der letzte Skihersteller in Deutschland, liegt nicht ganz in unserem Landkreis, hat seine Sitz aber immerhin im nur 157 km entfernten Straubing. Der Skikauf war also gerade noch ok. Aber woher Pulli, Mütze, Hose, Toilettenpapier, Kosmetikartikel oder Reinigungsmittel nehmen. Wir hinterfragten alles und jedes. Und reduzierten unseren Konsum in diesem Jahr erheblich. Doch in einem Punkt gab es kaum Einschränkungen: beim Essen. Lebensmittel kauften wir ein Jahr lang zu 95 Prozent aus unserer Region – direkt vor der Haustüre bei regionalen Bauernmärkten, Bierbrauern, Käsereien, Metzgern und Bäckern und entdeckten unzählige Schmankerl, die wir bisher übersehen hatten (und freuten uns dann doch über Freunde, die uns hin und wieder eine Banane oder Orange schenkten). Unser Fazit aus diesem Jahr: A bisserl was geht immer … man muss nur gut hinschauen.
ich engagiere
mich...
2020 wurde ich von TED Stuttgart eingeladen, einen Vortrag zu halten: über Verschwörungserzählungen. Wieso ich? Seit über 25 Jahren berate ich Unternehmen und Organisationen, um herausragende Geschichten zu finden und diese positiv zu erzählen. Doch jetzt sollte ich über die dunkle Seite des Erzählens berichten. Ich zögerte und zauderte. Wollte nicht wahrhaben, dass mein Lieblingsthema „Storytelling“ mit den kruden Praktiken von Verschwörungsspinnern in Verbindung stand. Aber es half nichts. Denn es ist wahr: Verschwörungserzählungen sind erschreckend gut erzählte Geschichten.
Seit diesem Vortrag habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, auf die Mechaniken des Storytellings aufmerksam zu machen – ganz besonders, wenn sie für Fakenews, für Irrsinn und Dummheit (ge- und ) missbraucht werden. Und ich helfe Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die Kraft der Geschichte für das Positive anzuwenden. Aus tiefster Überzeugung bin ich Mitverschwörer und Drahtzieher.
mein
werdegang
Ich bin eigentlich studierte Filmphilologin, Politologin und Volkswirtschaftlerin. Nach ein paar Fingerübungen bei der Süddeutschen Zeitung startet ich bei der internationalen Kommunikationsagentur Ketchum, der ich 25 Jahre lang die Treue hielt. Die Karriereleiter rauf war ich über zehn Jahre dann Geschäftsführerin von Ketchum Deutschland, Global Partner und Chief Creative Officer Europa – verantwortlich für die strategische und kreative Ausrichtung der Agentur. 2018 lockte dann aber ein anderes Thema: ich machte mich als Beraterin mit dem Schwerpunkt „Storytelling für Marketing und PR“ selbständig und helfe seither Unternehmen und Organisationen Geschichten zu finden und aufmerksamkeitsstark zu erzählen. Darüber hinaus kennt man mich als Buchautorin des Standardwerkes „Storytelling für Marketing und PR“, sowie „Visuelles Storytelling“ und „What´s your Story – Storytelling für Führungskräfte“, als Dozentin und Keynote-Speakerin. Mehr über mich und meine Projekte erfahrt ihr auf www.petrasammer.com